Gute Frameworks sind eine wertvolle Hilfe im Geschäftsalltag. Sie helfen beim Denken und der Diskussion von wichtigen Themen mit Kollegen.
Ich habe meine 15+ besten Frameworks zu Strategie, Führung, persönlicher Exzellenz und Produktmanagement gesammelt und werde sie kontinuierlich auf diesem Blog teilen.
Heute fange ich mit dem ersten Framework an: The Executive’s Trinity
Quelle
The Executive’s Trinity wurde von Stephen Bungay entwickelt. Auf seinem Blog oder in seinem Buch ‘The Art of Action‘ gibt es mehr Informationen.
Kategorie
Führung
Worum es geht
Jede Führungskraft muss drei Aufgaben erfüllen.
Als erstes muss eine Richtung gestaltet werden, indem man eine Mission und Strategie entwickelt. Die Organisationsstruktur muss entsprechend angepasst werden. Die Führungskraft sorgt dafür, dass diese Richtung in die Organisation hineingetragen wird. Richtung gestalten ist vor allem eine intellektuelle Aufgabe.
Zweitens stellt die Führungskraft sicher, dass die vorgegebene Richtung tatsächlich die Köpfe und Herzen der Mitarbeiter erreicht. Dazu wird die Richtung in entsprechende Aufgaben für die Mitarbeiter übersetzt. Eine Führungskraft kümmert sich um die Gruppendynamik seiner Mitarbeiter und die persönliche, professionelle Entwicklung jedes Einzelnen. Bei der zweiten Aufgabe dreht sich also alles um die Menschen.
Drittens sorgt eine Führungskraft dafür, dass Dinge umgesetzt werden. Dafür müssen Ressourcen organisiert und allokiert werden. Die Führungskraft misst den Fortschritt, so dass wenn Handlungen bei Bedarf angepasst werden können.
Warum ich das Framework für wertvoll halte
In der Managmentliteratur wird vor allem über Managment und Leadership gesprochen. Dabei wird die ebenso wichtige dritte Dimension oft vernachlääsigt: die Richtung gestalten. In der Executive’s Trinity werden alle drei Dimensionen berücksichtigt.
Wenn mich früher jemand gefragt hat, was Führung ausmacht, so habe ich geantwortet: Menschen, Prozesse und Ziele. Nur durch diese drei Hebel kann man als Führungskraft wirksam werden. Diese drei Hebel korrespondieren zu den Dimensionen der Trinity und sind noch viel besser formuliert.
Die Relevanz für Produktmanagement
Die Aufgaben des Produktmanagements können auch mit den drei Dimensionen der Trinity beschrieben werden.
Ein Produktmangement definiert die Produktvision, -strategie und Roadmap. Dadurch wird die Richtung für ein Produkt gestaltet.
Ein Produktmanager kümmert sich ebenso um das Team und die Stakeholder. Er achtet immer auf die zwischenmenschliche Dimension. Außerdem dreht es sich beim Produktmanagement immer um Trade-Offs und Ressourcenallokation. Produkterfolg muss nachverfolgt werden, damit man seine Handlungen entsprechend anpassen kann.
Achtung: Verliebe dich nicht in ein Framework. Es unterstützt das Denken, ersetzt es aber nicht. Frameworks formen immer eine bestimmte Sichtweise – es gibt auch andere. Wenn ein Framewerk keine neuen Erkenntnisse entstehen lässt, sollte man es nicht verwenden.