Bens Artikel »Little Things« ist ein kleine, aber kraftvolle Erinnerung, was gute Führung bedeutet. Die Geschichte ist gut erzählt und enthält viele praktische Ratschläge. Sie gelten nicht nur für das General Management, sondern auch für das Produktmanagement in Unternehmen. Die folgenden Punkte habe ich für mich mitgenommen:
- Bevor man Maßnahmen ergreift muss man verstehen, WARUM die Dinge anders sind als man wünscht. Wie im Produktmanagement geht es zunächst darum, das Kernproblem zu erkennen.
- Die erste Aufgabe als Führungskraft ist es, die richtigen Leute einzustellen (d.h. dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter die ihnen anvertrauten Aufgaben prinzipiell meistern können), und eine klare Richtung vorzugeben (d.h. die Mitarbeiter für das WAS und WARUM zu gewinnen). Ein Teil davon ist das Setzen von anspruchsvollen und sinnstiftenden Zielen. Zu diesem Zeitpunkt werden die großen strategischen Entscheidungen getroffen. Sobald diese entschieden sind, ist es dann die zweite Aufgabe, die Organisation und Prozesse weiter zu entwickeln. Es geht nicht darum, den Mitarbeitern zu sagen, WIE sie ihre Aufgaben zu erledigen haben. Eine Führungskraft muss, im übertragenen Sinne, nicht die Zeit ablesen, sondern eine Uhr bauen.
- Eine gute Führungskraft hört Nutzern/Kunden und Mitarbeiter gut zu und ist so in der externen Realität geerdet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass gute Entscheidungen getroffen und der Rapport mit den Mitarbeitern verbessert wird. Ein solches Verhalten ist auch ein Eckpfeiler von gutem Produktmanagement.
- Ein gute Führungskraft hilft dabei und fordert von Mitarbeitern, die nächsten kleinen, konkreten Schritte zu gehen anstatt sich in Schuldzuweisungen und Druck zu verlieren. Das Nachdenken über den nächsten kleinen Schritt deckt sich gut mit der iterativen und neugierigen Natur eines guten Produktmanagements.
Hier noch einmal der Link: Little things von Ben Horowitz